Dunja Hayali im Kreuzfeuer: Kritik an Trump im Kontext des Papst-Ablebens

Mittwoch, 23.04.2025
Autor: Red. MR

Einleitung

In der deutschen Medienlandschaft steht Dunja Hayali für einen Journalismus, der sich durch Unabhängigkeit, kritisches Denken und gesellschaftliches Engagement auszeichnet. Doch genau dieser Stil bringt ihr immer wieder Kritik ein. Jüngstes Beispiel: Ihre Wortwahl und Kommentierung während der Sonderberichterstattung zum Tod von Papst Franziskus. In sozialen Medien hieß es schnell: „Nach Grönland jetzt der Vatikan?“ – eine Anspielung auf eine ältere Kontroverse, in der Hayali Donald Trumps Idee, Grönland zu kaufen, öffentlich als kolonialen Anfall verspottete. Nun steht sie erneut in der Kritik, den Tod des Papstes als Gelegenheit genutzt zu haben, um gegen Trump zu sticheln. Aber was ist dran an diesem Vorwurf?

Die Situation rund um das Papst-Ableben

Nach dem Tod von Papst Franziskus übernahm Hayali die Moderation eines „heute journal spezial“. In einem Gespräch mit Kardinal Reinhard Marx thematisierte sie nicht nur die Verdienste des Pontifex, sondern auch dessen Haltung zu internationalen Machtfragen. Dabei fiel eine Bemerkung, die viele als Seitenhieb auf den ehemaligen US-Präsidenten verstanden: „Ein Papst, der Brücken baute, nicht Mauern.“ Dass damit Trumps Grenzpolitik gemeint war, blieb unausgesprochen – aber vielen klar. Kritiker werfen Hayali nun vor, selbst einen Moment der weltweiten Trauer für politische Positionierung genutzt zu haben. Ihre Verteidiger hingegen sehen darin ein Zeichen journalistischer Haltung.

Dunja Hayalis Hintergrund und Netzwerk

Hayali, geboren 1974 in Datteln, ist die Tochter irakischer Einwanderer und studierte an der Deutschen Sporthochschule Köln. Ihre journalistische Karriere begann sie bei Deutsche Welle TV, bevor sie zum ZDF wechselte. Dort moderierte sie unter anderem das „Morgenmagazin“ und das „heute journal“. Neben ihrer journalistischen Arbeit ist Hayali auch gesellschaftlich aktiv: Sie engagiert sich bei NGOs wie „Gesicht zeigen!“, „Save the Children“ und „Respekt! Kein Platz für Rassismus“. Zudem ist sie Mitglied im Kuratorium der DFL Stiftung. Kritisch gesehen werden jedoch ihre Nebenauftritte für Konzerne wie BMW oder Amazon. Zwar betont Hayali, viele dieser Auftritte ehrenamtlich zu machen oder Honorare zu spenden, dennoch werfen Kritiker ihr Interessenkonflikte vor.

Finanzierung, Einfluss und Nähe zur Politik

Im Zusammenhang mit ihrer NGO-Tätigkeit ist bemerkenswert, dass Organisationen wie „Gesicht zeigen!“ maßgeblich durch öffentliche Mittel sowie durch staatsnahe Unternehmen wie die Deutsche Bahn (100 % Bundeseigentum) und die teilverstaatlichte Deutsche Telekom finanziert werden. Auch Förderungen durch Bundes- und Landesmittel fließen regelmäßig in deren Arbeit. „Respekt! Kein Platz für Rassismus“ wird maßgeblich von der IG Metall getragen, einer politisch stark vernetzten Großgewerkschaft. Diese Verflechtungen führen dazu, dass Hayali – durch ihre Rolle als Unterstützerin und Gremienmitglied solcher Organisationen – nicht mehr als staatsfern gelten kann. Ihre journalistische Unabhängigkeit wird dadurch nicht zwangsläufig aufgehoben, aber ihre Nähe zu politischen Strukturen und öffentlich finanzierten Initiativen ist unübersehbar.

Fazit

Hat Dunja Hayali den Tod von Papst Franziskus für ein Trump-Bashing genutzt? Die Formulierung war subtil, die Reaktion eindeutig: Sie polarisiert. Ihre Biografie zeigt: Hayali ist keine klassische Nachrichtensprecherin, sondern eine Journalistin mit Haltungsjournalismus aus dem linksgrünen Spektrum. Beispiele dafür finden sich in ihrer wiederholten kritischen Kommentierung konservativer Politik (z. B. Donald Trump, Migrationsthemen, Polizeikritik), in ihrer aktiven Rolle bei durch staatliche Stellen geförderten Initiativen und ihrer engen Verbindung zu sozialpolitisch orientierten NGOs. Doch ihre umfangreichen Nebentätigkeiten, ihre Engagements bei öffentlich geförderten Organisationen und ihre wiederholte Nähe zu politisch beeinflussten Strukturen werfen die Frage auf, ob sie noch als staatsfern gelten kann. Die Grenze zwischen Aktivismus und Journalismus wird bei ihr zunehmend unscharf – und genau das macht sie so umstritten.

 

Quellen:

 

Pressekontakt:

Legite GmbH
Redaktion Politik
Fasanenstr. 47
10719 Berlin
E-Mail: info(at)legite.gmbh

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